Ein neuartiges
Konzept:
urbanharbor
Wer den Wandel erleben will, kann sich in der Ludwigsburger Weststadt ein Bild davon machen. In der modernisierten Fabrikhalle urbanharbor wird beispielhaft vorgelebt, wie die Arbeitsplätze 4.0 einmal aussehen könnten und welche Rolle dabei die Gastronomie spielt. Im speisewerk, Europas erster digitaler Küche, gehen jeden Tag auf besondere Weise bis zu 2.600 Essen über die Theken.
Zukunft hat neue Räume
Auch Thomas Strobl hat sich schwer beeindruckt gezeigt, als er im Februar 2017 im urbanharbor Werkzentrum als Digitalisierungsminister des Landes die Konferenz „Digitale Zukunftskommunen BadenWürttemberg“ eröffnet hat. Einen passen deren Ort, um mit dem Ludwigsburger Oberbürgermeister Werner Spec, dem Unternehmer Max Maier sowie weiteren Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft über die digitale Zukunft des Landes zu diskutieren, hätte er sich kaum aussuchen können: Denn auf dem Innovationscampus des Werkzentrums Weststadt in Ludwigsburg wird bereits vorgelebt und vorgeführt, wohin die Reise einmal gehen könnte. „Die Digitalisierung hat enorme Potenziale für die Stadtentwicklung. Sie gestaltet sich zunehmend als Standortfaktor“, so BadenWürttembergs stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister Strobl.
Ein Laboratorium für Begegnungen,
das für alle geöffnet ist.
In der Ludwigsburger Weststadt kann dieser Wandel schon heute erlebt werden, der Arbeitsplatz 4.0 ist hier längst keine Zukunftsvision mehr. Impulsgeber für den Paradigmenwechsel ist das im November 2016 eröffnete urbanharbor, das als einzig artiger Handlungsraum für die Menschen und Unternehmen in Ludwigsburg und der gesamten Region konzipiert und entwi ckelt worden ist. Ein Ort, an dem jeder seine Ideen, Produkte und Projekte vorstellen kann. Ein Laboratorium für Begegnungen,
das für alle geöffnet ist. Ein Platz, an dem man bei einem guten Essen gute Gespräche führen kann. Herzstück auf insgesamt 1.500 Quadratmetern ist das sogenannte speisewerk: Europas erste digitale Küche dieser Größenordnung. Rund 2.600 Es sen gehen hier täglich über die Theken, bis zu 10.000 Essen können in Zukunft produziert werden – und das dank einer ausgeklügelten Digitalisierungsstrategie auf höchstem Niveau und mit regionalen Lebensmitteln, die täglich frisch geliefert werden. Um das zu ermöglichen, haben sich die Macher einiges an praktischen Anwendungen und digitalen Innovationen einfallen lassen. „Wir haben beispielsweise mit Partnern aus der Wirtschaft, mit Lebensmittelproduzenten und Landwirten aus der Region eine MehrwegInfrastruktur entwickelt, um regionales, frisches Essen zukünftig vom Acker auf den Teller bringen zu können“, erklärt Max Maier.
Der Unternehmer ist der Impresario des Wandels, der Kopf und Treiber des Zukunftsprojekts urbanharbor. In den 1990er-Jahren hat Max Maier, Chef der gleichnamigen Unternehmensgruppe, an der Schwieberdinger Straße die einstigen Produktionsstätten der für ihre Kühlschränke bekannten Firma Eisfink gekauft und daraus das Werkzentrum entwickelt. Später kam dazu noch das ehemalige Areal des Maschinenbauers Hüller Hille, der seinen Stammsitz in Ludwigsburg im Jahr 2008 geschlossen hat. Zwischenzeitlich haben sich hier zahlreiche namhafte Firmen und Unternehmen angesiedelt, darunter mit dem Stuttgarter Autobauer Porsche und der Robert Bosch GmbH zwei gewichtige Global Player, die ihre digitalen Geschäftsideen nun in der Ludwigsburger Weststadt entwickeln. Zudem gehören unter anderen auch der Reinigungsspezialist Kärcher und die Deutsche Telekom zu den Unternehmen, mit denen Max Maier in Ludwigsburg zusammenarbeitet, um neue Industriestandards zu schaffen. „Alleine können wir unsere Ziele nicht umsetzen“, betont er: „Wir brauchen Kooperationen, und wir müssen möglichst viele Menschen beteiligen, um ein Umdenken zu erreichen.“
Mit urbanharbor ist ein Ort geschaffen,
an dem all das erlebbar ist,
was er sich für die Zukunft vorstellt.
Dass die Digitalisierung alle Lebens- und Arbeitsbereiche durchdringen wird, steht für Max Maier außer Frage. Auf welche Art und Weise diese Herausforderung angegangen werden kann, will er beispielhaft im Werkzentrum Weststadt vorführen, durch das einst schon einmal der Pioniergeist wehte. Dabei will der Unternehmer seine Visionen und Ideen aber nicht wie in einem Museum ausstellen, wie er sagt, sondern daraus eine produktive reale Stadt formen, in der Menschen nachhaltige digitale Arbeitsplätze finden. Mit urbanharbor hat er dafür einen Ort geschaffen, an dem all das erlebbar ist, was er sich für die Zukunft vorstellt: wie wir künftig leben, arbeiten, kommunizieren, wohnen und essen.